Design und Analyse
Beim Design von Sportler/-innen Webseiten können im Allgemeinen zwei unterschiedliche Strategien beobachtet werden: Zum einen steht die Sportart im Vordergrund, die die Profisportler ausüben. Oft werden charakteristische Farben, Elemente, Fotos, populäre Assoziationen und nicht zuletzt die Eigenschaften einer Sportart gewählt, um den Besucher auf den ersten Blick zu verdeutlichen, welchen Sport ein Athlet ausübt.
Hervorragend lässt sich ist dies am Webauftritt von Julius Brink und Jonas Reckermann nachvollziehen: Denkt man beispielsweise an Beachvolleyball, so kommt einem natürlich zuerst Sonne, ein Strand mit Palmen, ein strahlend blauer Himmel und ein türkisfarbenes Meer in den Sinn. Zwar werden viele Beachvolleyballturniere heutzutage gar nicht mehr an derartigen Bilderbuchstränden ausgetragen, aber genau diese vorurteilsbehafteten Vorstellungen werden vom Designer der Webseite aufgegriffen: Dem Besucher, der die beiden Sportler ev. vom Namen oder vom Aussehen her nicht kennt, wird dadurch auf den ersten Blick und unmissverständlich vermittelt, dass es hier um zwei Beachvolleyballer handelt.
Interessant sind auf dieser Webseite auch die konsequent eingestreuten Grunge Elemente (Farbkleckse, Schrift, Anordnung). Grunge, was übersetzt so viel wie Schmutz bedeutet, ist ein Webdesigntrend, der auf gerade Kanten, klare Formen und Strukturen verzichtet und auf diese Art versucht, dem Mainstream entgegenzuwirken. Genau diese Eigenschaften treffen im übertragenen Sinn auch auf die Sportart Beachvolleyball zu: Sie ist als Trendsportart einzuordnen, die sich v.a. bei Jugendlichen größter Beliebtheit erfreut. Gespielt wird sie, im Gegensatz zum fast schon bieder wirkenden Hallenvolleyball, von der breiten Masse meist in Schwimmbädern, an Seen oder am Strand, auf unebenem Sand, ohne klare oder nur mit selbst bestimmten Spielfeldbegrenzungen und Regeln, oft mit lauter Musik usw.. Von diesem Standpunkt aus betrachtet ist die Verwendung von Grunge Elementen nachvollziehbar und eine logische Wahl.
Ein zweiter Ansatz beim Design von Sportler/-innen Webseiten konzentriert sich auf die reine Außendarstellung der Person. Bestes Beispiel hierfür sind die Webauftritte von David Beckham oder Serena Williams, bei denen auf der Einstiegsseite kaum Elemente aus den Bereichen Fußball bzw. Tennis zu finden sind. Vielmehr steht die Person im Vordergrund und es dominiert ein elegant-lässiger Charakter. Da beide als zweites, manche meinen als erstes, Standbein auch in der Modebranche bzw. als Model Fuß gefasst haben, ist dies auch nicht allzu verwunderlich.
Aus technischer Sicht stehen Flashinhalte bei den Webauftritten der Athleten immer noch hoch im Kurs. Zum einen lassen sich persönliche Videos, die Einblicke in das Privatleben des Stars liefern sollen und so die Distanz zum Fan verringern sollen, und Erfolgsvideos einbinden. Andererseits bietet Flash die Möglichkeit, die Dynamik des jeweiligen Sports in den Animationen widerzuspiegeln.
Zielgruppe
Zwar hängt die Hauptzielgruppe von Sportler/-innen Webseiten stark von der jeweiligen Sportart bzw. dem Athleten selbst ab, allgemein betrachtet bewegt sie sich aber in etwa im Bereich zwischen 12-35 Jahren. Dies liegt einerseits darin begründet, dass viele Athleten gerade von Jugendlichen als Idol angesehen werden. Daher werden auf vielen Seiten diverse Möglichkeiten angeboten, um mit dem Sportler in Kontakt zu treten: Sei es durch einen Gästebucheintrag, eine persönliche Email oder durch Autogramm- und Fanpostanschriften. Auch das Tagebuch des Athleten ist ein sehr beliebtes und häufig verwendetes Mittel, um den Kontakt mit den Fans von Seiten des Sportlers aus zu festigen.
Für Fans im jungen Erwachsenenalter hingegen, für die der Sportler nicht mehr die Rolle des Idols oder Vorbilds einnimmt, werden auf vielen Webseiten Onlineshops angeboten, über die auf die Zielgruppe zugeschnittene Fanartikel, Collectionen oder Accessoires erworben werden können, wodurch sich die Popularität des Sportlers aus wirtschaftlicher Sicht weiter steigern lässt.
Nun aber genug der Worte, hier kommen 50, teilweise beeindruckende, Webseiten:

